Fellilücke

Bergwanderung von Gurtnellen zur Treschhütte, Fellilücke und Oberalppass 14.09.2014

Für einmal sind die Wetterprognosen gut. Trotzdem packe ich den Regenschirm ein, denn es ist noch dunkel und erst im Osten ist ein kleiner Streifen hell am Himmel, von Sonne noch keine Spur, sicher ist sicher!!!

Auf der Fahrt ins Urnerland benötige ich auch noch keine Sonnenbrille. Nach dem Seelisbergtunnel ein Aufatmen, es gibt ihn noch, den dunkelblauen Himmel ohne Wolken.

Um 7.30 sind wir drei Frauen und vier Männer bereit für den Aufstieg der bevorstehenden 1750 Höhenmeter. Der Wegweiser betrachte ich etwas ungläubig, steht doch hier Oberalppass 7 Stunden und 30 Minuten.

Zuerst wandern wir immer ansteigend durch den mit Arven durchsetzten Wald. In Kehren windet sich der Weg auf den Felliberg und dann dem tosenden Bach entlang bis zur Treschhütte. Hier gibt es Kaffee und Kuchen.

Die Fellilücke ist von der Treschhütte aus gut sichtbar. Es scheint ein sanfter Anstieg zu sein und sieht nicht nach 1000 Höhenmeter aus. Nach der Rast geht es weiter geradeaus dem Bach entlang über Alpweiden. Die Alphütten sind schon für den Winter dicht gemacht und Vieh ist keines mehr auf den Weiden. Alles hier ist wunderbar wild, Berge zacken rechts uns links, ab und zu hören wir ein Murmeltier und über uns Flugzeuge. Wir halten Ausschau nach Fauna, können aber nichts erkennen. Nach der Alp Obermatt, bevor wir in die Steinwüste kommen, gibt es Mittagsrast. Klaus hat zum Apéro einen feinen Weissen aus der Mattarana mitgebracht.

Ab jetzt ist volle Konzentration gefordert. Wir steigen weiter hoch von Steinblock zu Steinblock, manchmal wackelt es tüchtig. Er gibt keinen Pfad und wir müssen uns an den Markierungen orientieren, die im Aufstieg gar nicht so gut zu sehen sind.

Die Mühe hat sich gelohnt. Oben in der Lücke freuen wir uns an der prächtigen Aussicht zurück ins Fellital und hinunter auf den Oberalpass, unserem Ziel, und ins Maigelstal.

Die 450 Höhenmeter Abstieg bereiten uns keine Mühe.

Bahn und Bus bringen uns zurück zum Ausgangspunkt. In Amsteg löschen wir den Durst, bevor wir uns definitiv auf den Heimweg machen.

Danke Vreni für die Organisation dieser schönen und abwechslungsreichen Tour. Einen Abstecher in dieses einsame Tal lohnt sich, vor allem bei diesem Traumwetter.

FOTOS

Bericht: Hanny Thürig
Fotos: Vreni Brunner