Wenn auf dem Schafberg im März „Primeli“ blühen
dann ist die Erderwärmung extrem fortgeschritten oder ….?
Am 12. März 2017 hat uns Mark Bossart zu einer Skitour mit dem Gipfelziel „Auf den Stöcken“ auch genannt Schafberg 2591 m eingeladen. Die Furkapassstrasse hat Wintersperre, die Furka-Dampfbahn Winterpause. Die Tour auf den Schafberg ist eine genussvolle und einfache Skitour in der schneesicheren Landschaft um die Albert-Heim Hütte. In Realp 1538 m haben sich um 07.45 Uhr Ruth und Mark Bossart, Ruth Heimo, Beat Hoitinga unser Tourenobmann und der Berichtverfasser getroffen. Das Gebiet ist sehr offen und lässt dadurch auch verschiedene Aufstiegsvarianten zu. Die Temperatur liegt knapp unter 0-Grad, eher zu warm für diese Tageszeit, dies obwohl Schleierwolken die Sonnenintensität etwas einschränken. Zuerst laufen wir zu fünft nebeneinander auf der noch schneebedeckten Passstrasse Richtung Tiefenbach. Mit einigen Abkürzungen überwinden wir schneller Höhenmeter und müssen nicht alle Haarnadelkurven kennen lernen. Beim altehrwürdigen Hotel Galenstock, ist die erste Trinkpause. Das Berghotel Galenstock wurde 1890 erbaut und steht im Sommer allen Reisenden offen, die den Furkapass vom Urserental her überqueren. Grosse Berühmtheit erlangte das Hotel durch einen Sekundenauftritt im James Bond Klassiker „Goldfinger“. In dieser Szene fährt James Bond am Hotel Galenstock vorbei, wenn er den Bösewicht Goldfinger verfolgt. Danach verlassen wir die Passstrasse und fellen auf der „offiziellen“ Skitourenroute Richtung Albert-Heim-Hütte. Beim Tätsch zweigen wir jedoch rechts ab in Richtung „Auf den Stöcken“. Der Aufstieg führt um unzählige kleine Hügel bis wir den Gipfel mit einem richtigen Gipfelkreuz erreichen. Es ist Mittagszeit und somit Essenszeit. Mit einem dunkelroten Primali im weissen Schnee und Lindorkugeln gratulieren wir Ruth Bossart ganz herzlich zum Geburtstag. Ein Glas Wein zu Brot und Käse wäre fein gewesen. Da die Märzsonne bereits kräftig scheint, machen wir uns, bevor der Schnee tief und schwer wird, bereit für die Abfahrt. Wir suchen jene Hänge aus, die der Sonne weniger ausgesetzt sind. Die warmen Temperaturen machen den Schnee in den südlich ausgerichteten Hängen etwas schwerer. Dank den breiten Tourenskiern und etwas Mut ist die Abfahrt gar nicht so übel. Natürlich nicht zu vergleichen mit einer Pulver- oder Sulzschneeabfahrt. Oberhalb des geschlossenen Hotel Galenstocks hat der Beizer des Hotels Tiefenbach einige Tische und Bänke aufgestellt und verkauft Tranksamen. Mark und Ruth laden uns zu einem Bier ein. So können wir noch clubgerecht auf den Geburtstag von Ruth anstossen. Natürlich steht nur auf unserem Tisch ein Primali in Schweizer Qualität. Ganz überrascht sind wir über die sulzschneeartigen Bedingungen im letzten Teil der Abfahrt. Ich gehe nicht davon aus, dass der Alkohol einen Einfluss auf unser Empfinden hat.
Es war eine schöne und lohnende Tour. Wir danken Mark ganz herzlich und Ruth wünschen wir gute Gesundheit und viele fröhliche Stunden mit und ohne ACG.
Bericht und Fotos: Robi Stocker