ACG – Wanderwoche in Kandersteg 1. Juli bis 7. Juli 2017
Anreise Samstag, 1. Juli 2017
Da das Wetter am Anreisetag gar nicht zum Wandern einlud, reisten die 23 ACG-Teilnehmerinnen und Teilnehmern individuell nach Kandersteg. Im Hotel Alfa Soleil konnten die reservierten Zimmer ab 14:00 bezogen werden. Das Alfa-Team lud vor dem Nachtessen zum Begrüssungs-Apéro ein.
Wanderung Kandersteg-Frutigen, 2. Juli 2017
Das Wetter am Sonntag lud nicht gerade zu einer Bergwanderung ein. Es war nebelverhangen, trüb und nass.
Hanny hat sich deshalb für eine Wanderung entlang der Kander bis nach Frutigen entschieden.
Es war ein schönes Bild, wie sich über 20 verschieden farbige Regenschirme in einer langen Kolonne zur Wanderung aufmachten. Es herrschte eine gute Stimmung und wir durften eine schöne Landschaft abseits der Hauptverkehrsachse geniessen. Den touristisch gut erschlossenen Blausee liessen wir rechts liegen und strebten zügig unserem Ziel entgegen . Kurz vor Frutigen hörte der Regen auf und wir legten eine kurze Pause ein. Dann ging‘s hoch zur Tellenburg. Diese wurde im Jahr 1200 erbaut und diente zur Kontrolle des Lötschenpasses. Sie brannte 1885 ab und bleibt uns deshalb nur noch als Ruine erhalten. Nach der Tellenburg war’s nur noch ein Katzensprung bis nach Frutigen.
Da wandern hungrig und durstig macht, stürmten wir dort das Hotel ‚Simplon‘. Nach dem wohlverdienten Zwischenhalt liessen wir uns mit dem Postauto zurück nach Kandersteg hochschaukeln.
Fazit: Auch bei schlechtem Wetter lässt es sich genüsslich wandern und es gab so richtig Appetit auf den vom Hotel gesponserten Apéro und das vorzügliche Abendessen.
Bericht: Erich Blättler
Lötschentaler Höhenweg 3. Juli 2017
Das Wetter auf der Nordseite ist noch nicht optimal. Deshalb geht’s heute durch den Tunnel nach Goppenstein und von hier weiter mit dem Postauto zur Faflernalp. Schon die Fahrt durch die pittoresken Dörfer und vor allem der blaue Himmel heben unsere Stimmung. Hinten im Tal begrüsst uns auf der einen Seite der Petersgrat, auf der anderen das fast 4000 m hohe Bietschhorn. Nach einem kurzen Halt zum umziehen und Besuch der «Waldkapelle» wandern wir angenehm und stetig hinauf Richtung Lauchernalp. Immer wieder schweifen unsere Blicke zu den gewaltigen Bergen der Walliser Alpen und hinunter ins Tal zur Lorze und den grünen Weiden.
Beim idyllischen Schwarzsee gibt es einen gemütlichen Mittagshalt. Fische werden gefüttert, Blumen, wie der Türkenbund, fotografiert. Gestärkt geht’s dann weiter durch Wälder und üppige Blumenwiesen über Stock und Stein. Bunte Schmetterlinge begleiten uns auf dem Weg. Nach 3 Stunden Wanderzeit kommen wir bei der Lauchernalp an. Ein paar von uns steigen noch rauf zum Restaurant Wildi, wo wir bei erfrischenden Getränken den Blick bis zur Plaine Morte von Montana geniessen können. Dann geht’s mit der Seilbahn runter nach Wilen, mit dem Postauto nach Goppenstein und der BLS zurück nach Kandersteg. Diese Tour ist wunderschön. Jetzt im Frühsommer blühen die Blumen um die Wette, blaue, rote, gelbe, weisse; Doch fehlen uns die meisten Namen. Am Abend werden wir mit einem wunderbaren Essen verwöhnt. – Was will man mehr! –
Bericht: Lisbeth Bühlmann
Sunnbüel–Schwarenbach–Rote Chomme–Chindbettipass–Engstligenalp 4. Juli
14,5 km, Wanderzeit ca. 5 Stunden
Kurz vor 8 Uhr stehen 21 ACGler wie immer pünktlich und gestärkt vor dem Hotel zur Abfahrt mit den Pw’s bereit. Mit 5 Autos fahren wir die kurze Strecke zur Talstation der Sunnbüel Bahn.Auf dem Parkplatz empfängt uns ein kühler Wind. Glücklicherweise zeigt sich der Bähnler sehr flexibel und gute 10 Minuten früher als geplant bringt uns die Bahn zum Ausgangspunkt dieser Tour. Nach knapp 10 Minuten Fahrzeit für die 700 Höhenmeter werden wir auf über 1900 Meter von einem wolkenlosen blauen Himmel, einer grandiosen Fernsicht und vor allem bereits wärmenden Sonnenstrahlen empfangen. Bereits um 08.30 starten wir Richtung Hotel Schwarenbach. Die einladende, breite Naturstrasse führt uns durch ein wunderschönes, namenloses Tal. Zuerst eben, dann stetig ansteigend erreichen wir nach einer Stunde das Hotel Schwarenbach auf 2060 Metern. Hanny’s Aufruf, dem Hotel Berghilfe zu leisten, findet nicht überall Gehör. Um 10.00 Uhr nehmen wir dann die Verfolgung der Führenden auf. Kurz nach dem Hotel verlassen wir die Naturstrasse und biegen rechts in den stark ansteigenden Bergwanderweg Richtung Chindbettipass ab. Bei der Abzweigung Gemmipass – Chindbettipass haben wir einen Teil der „Durchstarter“ im Blickfeld. Trotzdem geniessen wir unseren Stundenhalt. Gestärkt nehmen wir den steilen Anstieg zum Rote Chomme in Angriff. Wie bei einer Bergetappe der Tour de Suisse zieht sich das Feld immer mehr in die Länge. Um 12.00 Uhr geniesst dann der grösste Teil der Truppe auf diesem grandiosen Aussichtspunkt die wohlverdiente Mittagspause. Aber wo sind Isa, Erika, Evelyne und Susanne? Mit dem Feldstecher sichten wir die Spitzengruppe bereits auf dem gegenüber liegenden Pass.Nach kurzer Rast geht es zuerst bergab, über Geröll– und Schneefelder, ja sogar kleinere Wasserläufe müssen überquert werden. Um 13.30 erreichen alle den höchsten Punkt dieser Tour, den Chindbettipass auf 2623 Meter. Herzlich ist die Begrüssung und jeder darf stolz auf seine Leistung sein. Eindrücke und Erlebnisse (wer hat die Gemsenfamilie im Schneefeld gesehen, wie elegant wurden die Schneefelder gemeistert) werden rege ausgetauscht. Da einige Wolken aufziehen nehmen wir schon bald den steilen Abstieg Richtung Engstligenalp unter die Füsse. Geröll, lose Steine usw. erfordern unsere höchste Konzentration. Via Dossenseeli (2355) erreichen wir unser Tagesziel die Engstligenalp. Dort werden wir freudig von Regi und Sepp sowie Beni Spichtig empfangen, die heute eine gemütlichere Tour vorgezogen haben.Leider reicht es nicht allen, sich im Restaurant Engstligenalp zu erfrischen, da bereits um 15.40 Uhr der letzte Gratisbus bei der Talstation Unter dem Birg abfährt. Gestaffelt fahren wir mit der Bahn ins Tal. Da alle rechtzeitig eintreffen verkürzen sich die meisten die Wartezeit auf das Postauto mit einer feinen Glace. Wie erwartet ist der Andrang auf diesen Kurs sehr gross und nicht alle finden einen Sitzplatz. Dies bessert sich auch nicht, als wir in Oey auf den Kurs Richtung Frutigen/Kandersteg umsteigen. Erst am Bahnhof Frutigen findet jeder einen Sitzplatz und kann die Fahrt Richtung Kandersteg richtig geniessen. Beni Spichtig fährt dann noch die Chauffeure zurück zur Talstation der Sunnbühel Bahn. Kurz nach 17.00 Uhr sind alle Wanderer und sämtliche Autos wieder im Hotel und es bleibt vor dem Nachtessen genügend Zeit, einen wundervollen Wandertag bei einem Bier oder sonst was Feinem ausklingen zu lassen.
Bericht: Carmen & Markus Gürber
Oeschinensee, Heuberg, Oberbärgli, Underbärgli, Oeschinensee, 5. Juli 2017
Nach der etwas anspruchsvolleren Tour am Vortag entschieden wir uns, am Mittwoch die Rundwanderung Oeschinensee unter die Füsse zu nehmen. Diese Wanderung war ursprünglich für den Anreisetag geplant, welche jedoch aufgrund schlechten Wetters buchstäblich ins Wasser fiel.
Am Donnerstag strahlte die Sonne wieder am stahlblauen Himmel. Gutgelaunt marschierten wir zur Oeschinenseebahn und genossen bei der Auffahrt mit der Gondelbahn die herrliche Aussicht auf Kandersteg und die umliegenden Berge. Der Aufstieg Richtung Heuberg führte uns durch einen lichten Wald und über wunderschöne Blumenwiesen. Nach ca. 1 Stunde erreichen wir den grandiosen Aussichtspunkt hoch über dem Oeschinensee. Hier machten wir Halt, bestaunten den türkisblauen See, der weit unten zu unseren Füssen lag, eingerahmt von imposanten Berggipfeln wie Blüemlisalp- und Doldenhorngruppe. In der Luft lag der Duft von Heu und Blumen, und unzählige bunte Schmetterlinge schwirrten von Blüte zu Blüte. Augen- und Seelenbalsam… Wir konnten uns kaum satt sehen und immer wieder wurden Handys und Fotoapparate gezückt.Weiter Richtung Oberbärgli marschierten wir auf dem Pfad über blumig duftende Berghänge, stets das famose Bergpanorama vor Augen und immer wieder mit Blick auf den funkelnden See. Beeindruckt erreichten wir das Oberbärgli, wo wir uns zu einer ausgiebigen Mittagsrast niederliessen. Einige Zeit und viele Fotos später führte uns der Abstieg via Underbärgli vorbei an Alphütten und weidenden Kühen Richtung Oeschinensee. Inzwischen flirrte die Luft vor Hitze, und das blaue Wasser glitzerte verführerisch kühl. Zielstrebig fassten wir das Alprestaurant ins Auge, wo wir im Schatten bei kühlen Getränken dem Treiben rund um den See zuschauten – Menschen, Hunde und Kühe, die am und im See Abkühlung suchten. So liessen wir den Wander-Tag ausklingen – und die Naturschönheiten des UNESCO Welterbes Schweizer Alpen werden unvergessen bleiben.
Bericht: Yvonne Tresch
Gasterntal, 6. Juli 2017
Der Tag begann wieder mit einem wolkenlosen Himmel. Wir haben uns um 8:30 Uhr vor dem Hotel versammelt, von wo wir mit den privaten Autos zur Bahnstation Kandersteg-Sunnbüel in 8 Minuten fuhren.Unsere Rundwanderung startete um 9:15 Uhr, beim Sunnbüel auf 1930m. Von dort ging es über die Spittelmatte zu den Arvenseeli , wo wir wunderschöne Alpenblumen bestaunen konnten, vor allem Bergmandli, alleinstehend oder in Gruppen. Nach ca. 30 Minuten verbrachten wir eine ausgiebige Pause beim Arvenseeli, wo alle den See fotografierten unter anderem in akrobatischen Posen. Bevor es weiter ging machte Joe am See noch ein Gruppenbild.Den letzten Teil unserer Rundtour führte uns durch den Arvenwald zurück nach Sunnbüel. Aber bevor es weiterging, rannte Markus zur Bahnstation um Drink-Nachschub für einige durstige Gspändli zu besorgen. Danach ging es auf dem Gurnigelweg hinunter ins Gasterntal. Der Abstieg ist steil aber gut unterhalten. Um 12:15 Uhr genossen wir an der Kander die Mittagspause.Gestärkt machten wir uns auf den Weg zum Gasthaus Waldhaus. Bevor wir einkehrten bestaunten wir noch den imposanten Wasserfall. Beim Gasthof genossen wir auf der Sonnenterrasse ein kühles Getränk. Weiter ging es an der wild schäumender Kander entlang. Einige versuchten noch mit der Kamera den Regenbogen von der Gischt einzufangen, was sich aber als schwierig erwies. Um 15 Uhr endete unsere tolle Wanderung am Ausgangsort. Es war ein sehr schöner und beeindruckender Tag.
Bericht: Erica Meier
Abreisetag, Freitag, 7. Juli 2017
Der Hotelier Nico sagte uns, dass ein Besuch der Allmenalp ein Muss sei! Somit brachte uns die kleine Seilbahn auf diese Alp. Inmitten der einmaligen Bergwelt von Kandersteg auf 1725m ist das heimelige Allmen-Beizli. Auf dieser Alp weiden von Juni bis ca. Anfangs September 25 Kühe auf saftigen, grünen Wiesen. Die Milch wird täglich zu 6 Laib Alpkäse verarbeitet. Wir durften dem Aelpler zusehen, wie er den Käsebruch, der auf 57 Grad erwärmt wird, aus dem grossen Kessi mit Hilfe des Käsetuchs heraushob und mitsamt dem Tuch in eine Form „Järb“ hinein drückte.
Die vier unermüdlichen Wanderer Andrea und Joe Lang, Yvonne Tresch und Martha Flury erklommen bei sehr warmer Temparatur von der Allmenalp den First auf 2549m. Zurück im Allmen-Beizli offerierte ihnen der Aelpler einen feinen Kaffee, waren sie doch dort schon bald Stammgäste! Eine weitere Gruppe wanderte von der Bergstation Allmenalp talwärts nach Kandersteg und genoss nochmals die schöne Sicht auf die wunderschöne Bergwelt.Es war eine wunderschöne Wanderwoche. Liebe Hanny, es danken dir mit einem grossen Hurra für deine gute Organisation:
Margrit Bachmann, Susanne Bärtschi, Emilie u. Beni Bieri, Brigitte u. Erich Blättler, Lisbeth Bühlmann, Martha Flury, Carmen u. Markus Gürber, Sonja Häusermann, Andrea u. Joe Lang, Klaus Lang, Erica Meier, Beni Spichtig, Regi u. Seppi Stübi, Yvonne Tresch, Martha u. Gerry Waller, Antoinette Wismer
Evelyne Godel und Isabelle Schleiss wohnten in ihrem Mobil auf dem Camping bei der Talstation Oeschinensee und wanderten mit uns einige Touren dieser Woche. Auch zu den Abendessen gesellten sie sich zu uns.
Bericht: Martha Waller