Wanderwoche in Saas-Almagell vom 5. Juli bis 12. Juli 2015
Bei den vorhergesagten Wetterprognosen macht es grosse Freude ins Wallis zu fahren. An diesem Sonntag sind sehr viele Töfffahrer auf den Passstrassen unterwegs. Ich mache auf dem Grimsel einen Zwischenhalt. Noch nie habe ich so viele Autos am und auf dem Grimsel parkiert gesehen. Viele wollen der Hitze im Tal entschwinden und suchen etwas frischere Luft in der Höhe.
Angekommen in Saas Almagell hören wir, dass in Sass Fee an diesem Wochenende das Westschweizer Jodelfest stattfindet. Der Umzug beginnt um 14.00 Uhr und uns reicht es, mit dem Bus auf diese Zeit nach Saas Fee zu gelangen. Im Postauto treffen wir dann Kupper Marlis und Geni und Marti Vreni und Hansruedi. Auch einige der später Ankommenden finden den Weg ins Festdorf. Den Rückweg zu Fuss auf dem Waldweg nach Saas Almagell gibt noch etwas Bewegung.
Vor dem Nachtessen geniessen wir den von Roswitha und Markus, die Hoteliers vom Hotel Alpenhof, spendierten Apéro. Bei dieser Gelegenheit können wir uns begrüssen und ich gebe die Informationen für die nächsten Tage.
Am Montag steht die Wanderung nach Kreuzboden auf dem Programm. Marlis und Lisbeth ziehen den direkten Aufstieg von Saas Almagell nach Chüelbrunnj vor, während die andern den Erlebnisweg von Furggstalden unter die Füsse nehmen. Dieser Weg ist voll gespickt mit Action aber gut gesichert. Vorsichtig passieren wir die beiden Hängebrücken und die zackigen Aufstiege. Marlis und Lisbeth erwarten uns am Ende der zweiten Hängebrücke. Gemeinsam wandern wir dem Bach entlang zur Saas Almagelleralp. Hier wird uns von der feschen Bedienung eine Erfrischung serviert. Weiter geht es nun auf dem Höhenweg Richtung Kreuzboden. Schon bald gibt es eine Abzweigung. Der vermeintlich einfachere Weg, der etwas abwärts geht, entpuppt sich dann als eine ganz happige Variante. Leider ist der Weg nicht mehr unterhalten und so müssen unsere vier Wanderer einiges in Kauf nehmen um dann schlussendlich in Saas Grund zu landen.
Wir andern streben aufwärts und erfreuen uns an der tollen Aussicht und der Vielfalt der Blumenpracht. Es gibt ab und zu ein Fotostopp und so benötigen auch wir mehr Zeit als vorgegeben.
Veronika und Walti Wyss erwarten uns auf dem Campingplatz Mischabel zum Apéro. Vielen Dank für die feine Erfrischung und die Köstlichkeiten.
Am Dienstag wagen wir uns auf den Gsponerhöhenweg. Bus und Luftseilbahnen bringen uns nach Gspon. Wir geniessen eine herrliche Aussicht einerseits zur Balfrin- und Mischabelgruppe und all den Hörnern hoch über Saas Fee und andererseits ins Rhonetal und Richtung Lötschental.
Emma erholt sich von der Strapaze vom Vortag und benutzt mit Geni an diesem Tag Postauto und Bahnen. Wir andern ziehen gemütlich von dannen. Wiederum wandern wir durch blumenreiche Alpweiden, schattenspendenden Wald und wir machen da und dort eine Trinkpause. Im Schatten der Lerchen geniessen wir unser Picknick. Bei Lindebode steigen Antoinette, Vreni, Hans-Ruedi und Urs nach Saas Grund ab. Kurz nachdem sie uns verlassen haben strauchelt Urs und verletzt sich an der Hand. Er kann mit dem Auto ins Dorf fahren und wird verarztet. Inzwischen geht es Urs wieder gut und ich wünsche gute Heilung.
Wir steigen nochmals an. Die 230 Höhenmeter machen uns bei dieser Wärme schon zu schaffen und wir meinen, das Ziel rücke nicht näher. Marlis setzt die Höhe und Hitze zu und dann wird ihr Fuss noch von einem Stein eingeklemmt. Sie muss leiden. Ich wünsche auch ihr gute Heilung.
Bei einem kühlen Bier und der tollen Aussicht auf Kreuzboden sind dann die Strapazen bald wieder vergessen.
Am Mittwoch ist es etwas kühler und es hat einige Wolken, nachdem es am Dienstagabend ein kleines Gewitter und etwas Regen gegeben hat. Ganz angenehm auch mal eine dünne Jacke anzuziehen. Heute wandern die einen auf dem Waldweg nach Saas Fee und fahren mit der Bahn auf die Hannigalp. Wir andern fahren mit dem Bus und Bahn zur Hannigalp. Nun geht es für uns aufwärts auf einem sehr schön angelegten Weg zum Mällig (2700m). Auch hier gibt es wunderschöne Flora. Die 4000er sind heute teilweise verborgen. Wir wählen den Abstieg auf der Rücksteite des Berges und gelangen später auf den Höhenweg von Grächen nach Saas Fee. Hier angekommen geniessen wir ein kühles Bier oder ein alkoholfreies Getränk. Immer auf den Touren mit dabei ist Suters Vierbeiner Janny. Er bewältigt jeden Weg mühelos wie sein Herrchen und Frauchen auch.
Am Abend ist auf dem Dorfplatz in Saas Almagell ein Handharmonikakonzert angesagt. Auch Rothenburger sind in diesem Ensembel dabei. Wir besuchen den Anlass. Es ist sehr kühl an diesem Abend und nicht alle können sich anschliessend für den spendierten Weisswein entscheiden. Ein heisser Tee ist eher gefragt.
Am Donnerstag früh starten Klaus, Vreni und Hans-Ruedi früh um mit den Bahnen bis Mittel Allalin zu gelangen. Anschliessend folgt der Aufstieg aufs Allalinhorn bei guten Bedingungen, allerdings ist es sehr windig. Kaum auf dem Gipfel angelangt entscheiden sie sich wieder für den Abstieg um nicht vom Winde verweht zu werden.
Emma, Marlis und Geni machen ebenfalls mit der Bahn einen Ausflug bis Felskinn und Mittel Allalin. Urs besucht ebenfalls Saas Fee und macht dann den Spaziergang auf dem Waldweg nach Saas Almagell.
Wir andern, das heisst, Antoinette, Beatrice, Lisbeth, Mili, Kurt, Robi, Traugott und ich, ja und Janny darf ich nicht vergessen, wandern direkt vom Hotel aus auf einem sehr schönen Pfad im Zick-Zack die 900 Höhenmeter hoch nach Plattjen. Wiederum dürfen wir uns der vielfältigen Blumenpracht und der guten Sicht erfreuen. Beim Berghaus gibt es einen Apéro und oben auf Plattjen im Windschatten eine ausgibige Mittagspause. In den Felswänden schauen uns Steinböcke zu. Die Bahn bringt uns nach Saas Fee und im Hotel Mistral geniessen wir eine Süssigkeit, die wir wohl verdient haben. Anschliessend schlendern wird durchs Dorf. Es ist Markt und es werden einheimische Produkte angeboten. Während die einen mit dem Postauto zurück fahren spazieren die andern auf dem Waldweg nach Saas Almagell.
Am Freitag fahren wir wieder mit Bus und Bahnen nach Gspon. Unsere Gruppe ist wieder grösser geworden. Diesmal sind wir zu elft unterwegs. Wir wählen heute den Höhenweg zum Gibidumpass. Eine ganz angenehme Wanderung mit sanfen Anstiegen durch Alpweiden und Lerchenwald. Die Aussicht ist einfach wieder perfekt und überwältigend. Wir können uns kaum satt sehen. Beim Gebidumseelein auf 2193 gibt es Mittagsrast. Von Giw gelangen wir mühelos mit der Sesselbahn nach Visperterminen.
Hier werden wir von Lukas Stoffel erwartet. Urs ist mit dem Postauto nach Visperterminen gekommen. Lukas lädt uns ein mit ihm einen Dorfrundgang im alten Teil des Dorfes zu machen. Er erwählt uns witzig über die Gewohnheiten und dem Leben in Visperterminen. Anschliessend degustieren wir bei ihm seine Weine und lauschen seinen Ausführungen.
Etwas müde machen wir uns mit dem Postauto auf den Heimweg.
1. Bericht: Hanny Thürig
Samstag, 11. Juli 2015
Der Abschluss einer wunderschönen Wanderwoche führt uns zu einem weiteren Highlight, dem Monte Moro Pass auf 2853 m ü M. zur goldenen Madonna, an der Grenze zu Italien. Alle zusammen besteigen wir das Postauto nach Mattmark. Wir schaffen es tatsächlich, ein Gesamtfoto mit Blick über dem Stausee zu machen. Die gemütlichere Truppe geniesst den 2,35 stündigen Rundgange um den See. Die Flora ist wieder extrem schön und das Wasser donnert von allen Seiten aus den vielen Gletschern in den See hinunter. Ab Distelboden steigen dann die wagemutigen stetig nach oben. Beim Tälliboden gibt es einen kurzen Trinkhalt um anschliessend den steinigen, teils ausgesetzten Weg in Angriff zu nehmen. Dieser ist jedoch gut markiert und sehr gut unterhalten. Glücklich und zufrieden sind wir dann nach ca. 2,5 Std. (und 17000 Schritten!) zur Mittagszeit oben. Wir werden mit einem fantastischen Blick über das Monte Rosa Massiv belohnt. Nach dem Picknick geht’s zügig runter, wo wir nach ca. 2,5 Std. beim Mattmark Restaurant ankommen. Suters legen noch einen Umweg über das Ofentäli ein und holen uns kurz vor dem Ziel wieder ein (Chapeau!)
Einige schauen sich im Restaurant noch den Film über die Ereignisse beim Bau des Staudammes an.
Am Abend werden wir im Alpenhof mit einem feinen Abschiedsessen Essen verwöhnt und Roswitha und Markus offerieren uns noch einen Williams oder sonst einen Trunk.
Danke Hanny – Du hast diese Woche wieder super organisiert, inklusive Wetter – Es war einfach Spitze!!
2. Bericht: Lisbeth Bühlmann
Fotos: Traugott Buchmann