ACG Bergwanderwoche in Saas-Almagell 13. bis 20. September 2015
Hanny Thürig hat für eine grosse ACG-Wanderschar eine tolle Woche in Saas-Almagell organisiert:
Sonntag, 13. September 2015 individuelle Anreise nach Saas-Almagell
Heute fahren 24 ACG-WandererInnen individuell (mit dem Auto über den Grimselpass, nach Kandersteg durch den Lötschberg oder mit Bahn und Postauto nach Saas-Almagell. Das Wirtepaar Roswitha und Markus im Hotel Alpenhof offerieren uns das Willkomm-Apéro.
Montag, 14. September 2015 Saas-Almagell-Furggalp-Erlebnisweg
Nach der allseitigen herzlichen Begrüssung und dem Willkomm-Trunk vom Vorabend im Hotel Alpenhof starten wir am Montagmorgen „frisch“ zu unserer ersten Tour der Wanderwoche. Die Wetter-Voraussage der ganzen Woche ist nicht optimal und improvisieren ist angesagt. Hanny hat aber alles im Griff. Wir wandern der Saaser-Vispe entlang. Ein gut angelegter Waldweg führt uns auf die Furggalp, sachte bergauf, genau richtig fürs Einlaufen! Eine Alpscheune bietet uns Platz für den ersten Trinkhalt. Plötzlich Aufregung – Monika tritt in Aktion – Deutler-Rucksack-Fototermin – Sponsoring??!!! Gestärkt verlassen wir diese schöne Alp Richtung Furggstalden zum Erlebnisweg. Der Name macht diesem Weg alle Ehre, wirklich ein Erlebnis. Über gut gesicherte Felsenwege erreichen wir die erste Hängebrücke, Aussicht geniessen und weiter zur zweiten Hängebrücke – Geschafft – ! Nach der Mittagsrast gabs kein Halten mehr für Beni Spichtig, ihn gelüstet es nach Apfelstrudel. Aufkommende Wolken sprechen für einen baldigen Aufbruch. Steil ist der Weg runter nach Saas Almagell, führt über kleine Bächli und Stegli und immer näher kommt das Tal und immer näher kommt „Channa“. Dort sitzen bereits (an der Sonne!) die ersten ACler bei eben einem Apfelstrudel mit Vanillesauce. Schampi, der fröhliche, aufgestellte Wirt „versorgt“ gegen 10 Portionen. Eine weitere Gruppe nutzt den unerwarteten willkommenen Sonnenschein und lässt sich hochtragen per Sessellift nach Furggstalden.
Ein schöner Tag ist zu Ende, abgerundet mit einem feinen Nachtessen „zuhause“ bei Roswitha und Markus.
Bericht: Margrit Lang
Dienstag, 15. September 2015 Saas Almagell-Furggstalden-Kreuzboden
Am Dienstag marschieren wir in Saas Almagell los Richtung Furggstalden. Von dort ging’s weiter Richtung Almageller Erlebnisweg, wo eine kleine Herausforderung auf uns wartete. Es galt mit Drahtseilen gesicherte Treppen, Steige und Leitern zu überwinden. Höhepunkt waren die beiden ca. 40 m langen Hängebrücken, die über eine Schlucht führten und uns einen atemberaubenden Blick ins Tal freigaben. Ein tolles Vergnügen für alle Schwindelfreien! Einige verzichteten auf dieses Abenteuer und wählten den direkten Weg nach Chüelbrunnji, wo wir uns wieder trafen. Weiter führte der Weg durch einen bezaubernden Lärchenwald zum Restaurant Almagelleralp. Freudig kehrten wir in diesem heimeligen Haus ein und wärmten uns auf. Als wir uns wieder auf den Weg machten – durch das wildromantische Almagellertal – pfiff uns ein kalter Wind um die Ohren. Wir waren froh um unsere Stirnbänder, Kappen und Halstücher! Oberhalb des Grundbergs machten wir an einem Hang Mittagsrast, umgeben von vielen wunderschönen Edelweissen. Dieser Anblick entschädigte uns mehrfach für die karge Fauna, die aufgrund der Jahreszeit nur sparsam die Alpenblumenpromenade zierte. Die letzte Etappe führte vorbei an Lawinenverbauungen hin zum Triftgrätji und Kreuzboden. Freudig steuerten alle das Restaurant „Chrizbodu“ an, um sich zu stärken. Nach der langen Wanderung hatten wir uns eine kleine Sünde verdient: Ich gönnte mir – wie einige andere Schleckmäuler auch – einen göttlichen Hauskaffee.
Bericht: Yvonne Tresch
Mittwoch, 16. September 2015 Saas-Almagell-Saas-Grund über Antoniuskapelle
Auf dem Suonenweg belebt das Wasser die Seelen und erzählt von harten Zeiten und dessen Alltags. Uebrigens Suonen bedeutet Wasserleitung.
Wir starten bei der Talstation der Bergbahnen Saas Almagell in nord-östlicher Richtung. Ueber die neue Brücke über dem Almagellerbach hat man eine herrliche Aussicht auf das Dorf Saas-Almagell sowie der Naturstaudamm Mattmark. Von der Brücke aus führt der Weg über den Panoramaweg zur Antoniuskapelle nach Saas-Grund, wo sich unsere Wege trennen: mit dem Postauto nach Saas-Almagell; Saas-Fee oder zu Fuss in unser Hotel Alpenhof. Es war eine wunderschöne Tour.
Bericht: Rita Nideröst
Donnerstag, 17. September 2015
Eigentlich wäre heute Gspon und die Visperterminen angesagt, aber das Wetter hat uns wieder einen Strich durch die Rechnung gemacht. Heute ist, seit der Ankunft am Sonntag, wirklich der grässlichste Tag, es regnet und stürmt was es mag.
Da dies voraussehbar war, durfte heute ausgeschlafen werden. Nach dem Frühstück ging man geteilten Weges. Die einen gingen zur Massage, oder auf Shoppingtour nach Saas Fee, die anderen gingen nach Zermatt und erhofften sich da besseres Wetter. Monika Fassbind hat da doch tatsächlich beim Treppentraining Ivica Kostelic (Kroatischer Skirennfahrer) angeroffen und sich ein Selfie ergattert J
Mindestens die Hälfte war irgendwann am Mattmark Stausee auf 2200 Meter anzutreffen um da das stürmische treiben selbst zu erleben. Uiii da war was los. Kaum aus dem Bus, musste man sich festhalten um nicht vom Winde verweht zu werden. Es bestand nicht mal die Möglichkeit auf den Damm zu stehen, der Sturm hatte ein gewaltige Geschwindigkeit und der Regen peitschte von allen Seiten.
Dafür bot das Restaurant Mattmark einen feinen Früchtekuchen und der Ausblick in das trübe Wetter aus der warmen Gaststube konnte uns nicht mehr anhaben.
Sehr eindrücklich war der 28 Min. Dokumentarfilm, als vor 50 Jahren der Allalingletscher 88 Arbeiter in den Tod riss durch eine Eislawine, heute ist der Mattmark durch den erbauten Stausee und die Kraftwerkanlage gesichert und ist der grösste Erddamm Europas.
Bei den nassen und kühlen Temperaturen zog es dann am späten Nachmittag doch auch noch etliche in den Wellnessbereich.
Beim genüsslichen und wunderbaren aber auch währschaften Abendessen kam auch Hans Obertüfer beim Dessert wieder auf seine Kosten….. Wie manches Tiramisu war es?? J
Und durch die abendlichen Gespräche stellte ich dann doch fest, dass jeder den freien Tag auf seine Art genossen hat.
Bericht: Sonja Häusermann
Freitag, 18. September 2015 Gspon-Gebidumpass-Vispertermine
So, dä 4. gmeinsami Wandertag vo dere Saas-Almageller-Woche hed ca. am 7:30 met em feine Morgeässe gstartet. S’veruseluege hed ned grad en tolli Färnsicht botte. De Näbu esch tPf g’hanget ond hed d’Bärge verhöllt. Natürli semmer glich uf die guet dore organisierti Tur vom Hanni, Poschtautofahrt nach Stalden ond d’Bähndlifahrt uf Gspon hed tiptop klappet. Ca. am zäni semmer de im „Tatzelworm“ losgloffe. Z’erscht semmer dorne herrliche Wald, es hed am Wägrand weder ganz vöu tolli Schönheite z’bestuhne gä. Es Paari hend sogar bereits „Advents- ond Wiehnachtsdeko gsammlet.
Eigentli esch es mängisch ganz guet, wenn d’Secht i d’Färni eim verwehrt esch……So nemmt s’Aug die vele tolle Sache am Wägrand wohr.
Mer send rechtig Gebidumpass g’wanderet ond hend am Gebidumsee üses Mettags-Picknick gnosse.
Noch em Rascht hets nomou en chorze „Waggu“ gä ond denn semmer per Sässubahn noch Visperterminen. Det hets en „Stadt-Füehrig“ gä. De Lukas Stoffel hed üs dor die schmale Gasse (Gängu) glotst ond vöu Erklärige abgä. Noch dere Füehrig hed sech d’Groppe ufteilt. Die Einte send go Wii degustiere ond die Andere hend de Boxestopp im Café Heida gmacht.
Am 4ri semmer do ali zäme ufs Poschtauto ond ca. 17:40 z’frede z’Almagell acho.
D’Verfasseri vo dem Text esch onbekannt. Sie hed aber dörffe die Woche ACG-Loft schnoppere ond wett uf dem Wäg aune ACG-ler härzlech danke för die tolli „Walliser-Woche“.
Bericht: Monika Fassbind
Samstag, 19. September 2015 Monte Moro Pass
Der Wetterfrosch meldete für einmal ‚sonniges Bergwetter‘ und dies mindestens bis zum Mittag. So machten wir uns freudig auf zur Königstour auf den Monte Moro Pass auf 2853m. Dieser Saumpass bildet die Grenze zwischen Italien und der Schweiz und quert östlich vom Monte Rosa Massiv die Walliser Alpen.
Das Postauto schaukelte uns in flottem Tempo zum Staudamm Mattmark (2203m). Dem Westufer des Sees entlang wanderten wir zur Distelalp und weiter zum Tälliboden auf 2489m wo wir eine kurze Rast einlegten. Die Murmeltiere versteckten sich geschickt zwischen den Steinen so dass man Mühe hatte, die putzigen Alpenbewohner zu erblicken. Der Anstieg über den historischen Saumpfad führt meist über Steinplatten, die von den Walsern dereinst stufenförmig drapiert wurden, so dass man sicher über die Felsbänder aufsteigen konnte. Da es an den Vortagen geschneit hatte, lagen noch Schneereste im Schatten der Felsen, was uns aber nicht weiter störte. Von weitem schon erblickte man die vergoldete Muttergottesstatue, welche sich zuoberst auf dem Pass befindet. Unser Blick von der Passhöhe richtete sich aber auch zum gewaltigen Monte Rosa Massiv, sowie zum Seewjinen- und Joderhorn die links und rechts den Passübergang einrahmen. Weiter unten auf der italienischen Seite grüsste das Rifugo Oberto Maroli wo sich auch die Bergstation der dortigen Seilbahn befindet. Da bereits wieder Wolken aufzogen wurde nur kurz Mittagsrast gehalten um dann wie die Gemsen von Stein zu Stein hüpfend den Abstieg unter die Füsse zu nehmen. Rechtzeitig erreichten wir unseren Ausgangspunkt beim Staudamm, so dass wir nach der rund 6-stündigen Wanderung einen wohlverdienten Trinkhalt im Restaurant Mattmark geniessen konnten.
Ein letzter Blick zurück zur nur noch schemenhaft sichtbaren Statue der goldenen Madonna machte uns ein wenig stolz auf die vollbrachte Leistung zum Abschluss einer tollen Wanderwoche im schönen Saastal.
Bericht: Erich Blättler
Sonntag, 20. September 2015
Nach dem feinen Morgenessen verabschieden sich die ACG-lerInnen im Hotel Alpenhof von Roswitha und Markus und bedanken sich für die tolle und feine Bewirtung. Da wir für die Bergbahnen heute noch freie Fahrt haben, geniessen einige ClüblerInnen auf Hohsaas die Rundsicht der „18“ – Viertausender. Vreni, Monika und Hans haben noch keine müde Beine von dieser Woche und wandern noch zur …..Hütte.
Allen vielen Dank besonders Hanny für diese schöne Wanderwoche in Saas-Almagell.
Bericht: Martha Waller
Fotos: Vreni Brunner